Donald Trumps Arbeitsminister Alexander Acosta tritt im Zuge der Missbrauchsaffäre um den US-Milliardär Jeffrey Epstein zurück. Er habe Präsident Donald Trump am Freitagmorgen über seine Rücktrittspläne informiert, sagte Acosta bei einem gemeinsamen Auftritt mit Trump im Weißen Haus. Trump sagte, Acosta sei ein „sehr guter Arbeitsminister“ gewesen.
Mit umstrittenem Deal zu Hafterleichterung verholfen
Acosta war in den vergangenen Tagen verstärkt unter Druck geraten. Noch am Mittwoch hatte sich der Minister aber gegen Rücktrittsforderungen der Demokraten gewehrt. Hintergrund der massiven Kritik ist ein umstrittener Deal vor mehr als zehn Jahren, der dem Milliardär Epstein ein Verfahren vor einem Bundesgericht ersparte - und dem Acosta als damaliger Staatsanwalt in Florida zustimmte.
Epstein erhielt damals eine 18-monatige Haftstrafe. US-Medienberichten zufolge genoss der Milliardär großzügige Hafterleichterungen wie täglichen Freigang. Nach 13 Monaten kam er frei.
Epstein wird Sexhandel vorgeworfen
Epstein soll dutzende Minderjährige sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben. Am Samstag wurde er nach der Landung seines Privatjets an einem Flughafen in New Jersey festgenommen. Der am Montag veröffentlichten Anklageschrift zufolge wirft ihm die New Yorker Staatsanwaltschaft Sexhandel und Verschwörung zum Sexhandel vor. Der Investmentbanker weist alle Anschuldigungen zurück. Bei einer Verurteilung drohen dem 66-Jährigen bis zu 45 Jahre Haft.