Es wurde eine Wahlbeteiligung von 80 Prozent erwartet. Rund 51 Millionen Thailänder waren wahlberechtigt. Die Wahlkommission wollte am Nachmittag erste vorläufige Ergebnisse veröffentlichen.
Bei der Wahl stand sich ebenfalls das Lager der königstreuen Junta und ihrer Verbündeten sowie das Team um den ehemaligen Ministerpräsidenten Shinawatra gegenüber. Sollten die Anti-Junta-Parteien sich durchsetzen, ist ein weiterer Militärputsch nicht ausgeschlossen.
Landesweit 93.000 Wahllokale
In den landesweit mehr als 93.000 Wahllokalen in Tempeln, Schulhöfen und Regierungseinrichtungen gaben nach Schätzungen der Wahlkommission etwa vier Fünftel der 51 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme ab. König Maha Vajiralongkorn hatte am Vorabend an die Wähler appelliert, die "guten" Führer zu unterstützen, um "Chaos" zu vermeiden.
Die Abstimmung war mehrfach verschoben worden. Die Militärregierung hatte Bedenken geäußert, dass die Vorbereitungen der Wahl mit den Planungen für die vom 4. bis 6. Mai geplante Krönung von König Maha Vajiralongkorn kollidieren könnten. Sie hatte erst im Dezember das Verbot politischer Betätigung aufgehoben, um Parteien den Wahlkampf zu ermöglichen. Dem Putsch von 2014 vorausgegangen waren Unruhen, bei dem sich Anhänger Shinawatras und seiner Schwester Yingluck Shinawatra, die ebenfalls die Regierung führte, und des königlichen Establishments gegenüberstanden.