China bekennt sich zu Multilateralismus
China hat sich in München klar zu einer auf internationaler Zusammenarbeit basierenden Weltordnung - zum sogenannten Multilateralismus - bekannt. "Wir fördern diesen Ansatz, wir fördern Frieden und Entwicklung und Win-Win-Zusammenarbeit", sagte der oberste Außenpolitiker des Landes, Yang Jiechi, laut offizieller Übersetzung am Samstag.
Gleichzeitig wandte er sich gegen Einmischung in interne Angelegenheiten einzelner Länder. "Jedes Land darf seine Entwicklung selber wählen, und das sollte respektiert werden." Westliche Staaten kritisieren die mangelnde Achtung von Menschenrechten und eine mangelnde Rechtsstaatlichkeit in China. Die kommunistische Regierung in Peking sieht darin eine Einmischung in innere Angelegenheiten.
Der Multilateralismus ist seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump in einer Krise. Trump setzt in seiner Außenpolitik auf nationale Alleingänge und Deals mit einzelnen Staaten. Internationale Organisationen und Abkommen stellt er in Frage. Deutschland und die Europäische Union sehen dagegen in der internationale Zusammenarbeit in Organisationen wie den Vereinten Nationen den einzigen Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand.