Ein leeres russisches Passagierflugzeug, das Berichten zufolge mitten in der Staatskrise nach Venezuela und zurück geflogen ist, gibt Rätsel auf. Die Opposition in dem südamerikanischen Land vermutete, dass Gold damit außer Landes geschafft werden sollte.

Die Sprecherin des Außenamts in Moskau, Maria Sacharowa, sagte am Donnerstag lediglich: "Ich kann sagen, dass wir nicht über die Evakuierung russischer Diplomaten, ihrer Familien und von Angestellten russischer Unternehmen sprechen."

20 Tonnen Gold?

Die Opposition sprach in einem Tweet davon, dass sie Hinweise darauf habe, dass die Maschine aus Russland 20 Tonnen Gold der Zentralbank außer Landes schaffen sollte. Dem Kreml lägen dazu keine Informationen vor, erklärte Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch und ergänzte: "Russland ist bereit, auf jede erdenkliche Weise zur Lösung der innenpolitischen Lage in Venezuela beizutragen, ohne in die inneren Angelegenheiten dieses Landes einzugreifen."

Zu der Maschine mit etwa 500 Sitzplätzen selbst sagte die Sprecherin des Außenministeriums nichts: Sie könne nichts zu Flügen sagen, die nicht zu offiziellen Zwecken geschickt worden seien. Zwischen Moskau und der Hauptstadt Caracas gibt es keinen Direktflug. In russischen Medien wird seit Tagen über die Hintergründe spekuliert.

Russland stützt Maduro

Russland gehört zu den wenigen Ländern, die den sozialistischen Staatschef Nicolas Maduro unterstützen. Nach Angaben Maduros hat er mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin erst vor wenigen Tagen über eine verstärkte Zusammenarbeit gesprochen. Das betreffe die Wirtschaft, Handel, Öl, Gas und Militär, hatte er am Mittwoch der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti gesagt. Die russische Boulevardzeitung "Moskowski Komsomolez" schlug indes vor, Russland könne "seinem Freund Maduro politisches Asyl gewähren".