Zwei Drittel der 79 untersuchten Einrichtungen seien derzeit oder in der Zukunft durch häufige Überschwemmungen gefährdet, heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Bericht des US-Verteidigungsministeriums.
Mehr als die Hälfte der Stützpunkte seien von Dürreperioden betroffen. Zudem drohten Waldbrände und das Auftauen von Dauerfrostböden. Demnach treten die künftigen Gefahren in etwa 20 Jahren ein.
Der 22 Seiten lange Bericht war vom US-Kongress in Auftrag gegeben worden. Zusätzliche Finanzierungen zur Vorbereitung auf die Klimafolgen sieht das US-Verteidigungsministerium darin nicht vor. Die entsprechenden Mittel seien bereits im derzeitigen Verteidigungshaushalt eingeplant.
Kritiker bemängeln Lücken in der Aufzählung
Experten und Oppositionspolitiker kritisierten den Bericht. John Conger, Leiter des Zentrums für Klima und Sicherheit, bemängelte Lücken in der Aufzählung des Pentagons. So werde ohne Begründung der Marinestützpunkt Camp Lejeune im Bundesstaat North Caroline nicht genannt, der im September 2018 durch Hurrikan "Florence" verwüstet worden worden war.
Auch der Luftwaffenstützpunkt Tyndall in Florida fehle. Dieser war im Oktober durch Hurrikan "Michael" schwer beschädigt worden. Laut Conger hingen die beiden Wetterextreme mit der Erderhitzung zusammen.
Der demokratische Senator Jack Reed beschuldigte die Regierung von Präsident Donald Trump, den Klimawandel als zweitrangige Frage abzutun. Er kritisierte, dass der Bericht des Pentagons keine Schutzmaßnahmen für die Militäreinrichtungen vorsehe.
Für Trump ist Klimawandel eine "Erfindung"
Trump hatte den Klimawandel in der Vergangenheit als "Scherz" und "Erfindung" bezeichnet. Im Jahr 2017 kündigte er den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen an.