Das griechische Parlament wird am späten Mittwochabend über die Vertrauensfrage des linken Ministerpräsident Alexis Tsipras abstimmen. Schon am Dienstag wurde erbittert debattiert. Oppositionspolitiker forderten den Premier auf, sofort Neuwahlen auszurufen. Streit entzündete sich vor allem an dem Namenskompromiss, den Tsipras mit Mazedonien geschlossen hat.
Das Nachbarland soll künftig Nord-Mazedonien heißen - griechischen Konservative und Nationalisten sind strikt dagegen, weil eine nordgriechische Provinz den Namen Mazedonien trägt.
Wegen des Namensstreits war am Sonntag der griechische Verteidigungsminister und Koalitionspartner von Tsipras, Panos Kammenos, zurückgetreten, so dass Tsipras sich zur Vertrauensfrage genötigt sah. Er braucht mindestens sechs zusätzliche Abgeordnete, die ihn unterstützen, um im 300-köpfigen Parlament eine Mehrheit von 151 Sitzen zu haben. Politische Beobachter in Griechenland gehen davon aus, dass ihm das gelingt.