US-Präsident Donald Trump trennt sich von seinem Rechtsberater im Weißen Haus, Don McGahn. Dieser werde sein Amt im Herbst zurücklegen, schrieb Trump am Mittwoch auf Twitter. Vorige Woche war bekannt geworden, dass McGahn intensiv mit dem Team von Sonderermittler Robert Mueller zusammengearbeitet habe.

McGahn hatte US-Medien zufolge bei drei Zeugenterminen mehr als 30 Stunden lang vor dem Mueller-Team ausgesagt. Dabei soll er unter anderem dargestellt haben, wie es zu der Entlassung des früheren FBI-Chefs James Comey gekommen war. Trump hatte daraufhin klargestellt, dass McGahn nicht etwa belastende Aussagen gegen ihn, den Präsidenten, gemacht hat. Er sei keine "Ratte", hatte Trump damals auf Twitter geschrieben.

Mueller untersucht mögliche illegale Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und der russischen Regierung. Er geht auch um den Verdacht, Trump habe als Präsident die Ermittlungen zu den Moskau-Kontakten zu behindern versucht.

Ungetrübt war das Verhältnis zwischen dem Rechtsberater und Trump offenbar schon länger nicht. McGahn hat sich den Medienberichten zufolge auch zu den mutmaßlichen Versuchen Trumps geäußert, Sonderermittler Mueller zu entlassen. Der Präsident soll laut "New York Times" im Juni 2017 die Entlassung Muellers angeordnet haben. McGahn habe jedoch damit gedroht, dass er lieber selbst zurücktrete, bevor er die Entlassung Muellers in die Wege leite.