US-Bildungsministerin Betsy DeVos erwägt einem Bericht der "New York Times" zufolge, Lehrer künftig mit finanzieller Förderung aus Washington mit Schusswaffen auszustatten.
Der Vorschlag widerspricht der bisherigen Linie, dass es keine öffentlichen Förderungen für Schusswaffen an Bildungseinrichtungen geben soll. Im März hatte der Kongress ein Gesetz verabschiedet, dass Schulbezirken umgerechnet rund 43 Millionen Euro pro Jahr für Sicherheitsmaßnahmen zuspricht und zugleich festschreibt, dass die Gelder nicht für Waffen ausgegeben werden dürfen.
Nun wird spekuliert, DeVos könnte sich ein anderes bundesstaatliches Bildungsprogramm zunutze machen, das bisher kein Verbot enthält. Dieses Programm verteilt Förderungen an die ärmsten Schulen des Landes und soll zugleich der Kampf gegen Drogen und Gewalt dienen. Die Ministerin könnte argumentieren, die Anschaffung von Schusswaffen würde diesem Ziel dienen.
Die Idee, Lehrer mit Schusswaffen auszurüsten, hatte US-Präsident Donald Trump selbst nach den letzten Amokläufen an Schulen ins Spiel gebracht. Lehrer, Beamte und Mitglieder der Exekutive hatten den Vorschlag jedoch kritisiert. Anfang August hatten die Bundesstaaten South Dakota und Wyoming der Kommission für Schulsicherheit berichtet, dass nur wenige Schulbezirke an dem Programm zur Bewaffnung von Lehrern teilgenommen haben.