Das Online-Branchenmagazin „boersenblatt.net“ zitiert den Pressesprecher der zum Bonnier-Konzern gehörenden Münchner Verlagsgruppe, Julian Nebel, mit den Worten, die MVG habe sich Thilo Sarrazins neues Buch „geschnappt“.
Der frühere Berliner Finanzsenator und deutsche Bundesbanker Thilo Sarrazin stritt zuletzt mit seinem Verlag Random House über ein neues Buch.
Die Verlagsgruppe Random House hatte erklärt, man wolle "das nicht angekündigte Buch von Thilo Sarrazin weder "stoppen" noch seine Publikation erschweren oder verhindern". Es stehe dem Autor aber frei, "sein Buch jederzeit in einem anderen Verlag zu publizieren". Am Montag verhandelt ein Gericht in München den Fall, wie der Verlag bestätigte.
Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung sollte das Buch im August erscheinen und den Titel "Feindliche Übernahme - wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht" tragen. Der langjährige SPD-Politiker hatte mit seinem Bestseller "Deutschland schafft sich ab" im Jahr 2010 heftige Kritik und Kontroversen über Islamkritik und Vererbung von Intelligenz ausgelöst. Mit mehr als 1,5 Millionen Exemplaren war es eines der meistverkauften Sachbücher in Deutschland. Es folgten weitere Bücher über den Euro und das "Wunschdenken" in der Politik.