Eine hypothetische "Liste Kurz" könnte bei Bundestagswahlen in Deutschland 38 Prozent der Stimmen erreichen. Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Instituts INSA für das Nachrichtenmagazin "Focus". Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) kommt vor allem bei Wählern der rechtspopulistischen "Alternative für Deutschland" (AfD) gut an. 81 Prozent der AfD-Wähler bejahten die Frage, ob sie die Liste Kurz wählen würden.

Es handelt sich um eine Online-Umfrage unter 1.062 Befragten. Ihnen wurde folgende Entscheidungsfrage gestellt: "Wenn Sebastian Kurz in Deutschland als Kanzlerkandidat antreten würde, würden Sie dann die Partei, für die er antritt, wählen?" Von 869 Befragten, die sich in der Sonntagsfrage als aktive Wähler deklarierten, bejahten 326 diese Frage, wie INSA-Chef Hermann Binkert der APA auf Anfrage mitteilte.

Nicht besonders hoch im Kurs steht der österreichische Kanzler bei den Wählern seiner deutschen Schwesterparteien CDU/CSU. Lediglich 29 Prozent der Union-Wähler würden für die Liste Kurz votieren, die damit bei den FDP-Wählern (35 Prozent) besser ankommt. Bemerkenswert ist, dass der in Deutschland vor allem durch Talkshow-Auftritte bekannte ÖVP-Chef auch 22 Prozent der SPD-Wähler und 13 Prozent der Grünen-Wähler anspricht.