Die Explosion in einem Supermarkt in St. Petersburg am Mittwochabend ist ein "Terrorakt" gewesen. Dies teilte der russische Präsident Wladimir Putin am Donnerstag in Moskau mit. Das Nationale Antiterror-Komitee (NAK) übernahm die Ermittlungen. Seinen Angaben zufolge hatte die Bombe eine Sprengkraft, die "200 Gramm TNT gleichkommt". Nach neuesten Angaben wurden 13 Menschen verletzt.

Die Explosion mit zahlreichen Verletzten hatte wenige Tage vor Silvester Russlands zweitgrößte Stadt schockiert. Neun Menschen wurden in Krankenhäuser eingeliefert, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Andere Leichtverletzte wurden ambulant behandelt.

Experten schlossen zunächst eine Erpressung oder organisierte Kriminalität als Hintergrund nicht aus. Andererseits haben russische Behörden sich in den vergangenen Monaten gescheut, Terroranschläge als solche einzustufen, auch wenn es klare Hinweise dafür gab. Mitte Dezember hatte Präsident Wladimir Putin mitgeteilt, seine Sicherheitskräfte hätten dank Informationen des US-Geheimdienstes CIA Anschläge in St. Petersburg verhindern können. Im April waren bei einem islamistischen Bombenanschlag auf die U-Bahn in St. Petersburg 15 Menschen getötet worden.

In einem Einkaufszentrum sei ein kleiner selbstgebauter Sprengsatz mit einer Sprengkraft von 200 Gramm Dynamit explodiert, sagte Swetlana Petrenko, Sprecherin des Staatlichen Ermittlungskomitees, am Mittwoch in Moskau. Die Bombe sei mit Metallteilen gespickt gewesen.