Im Bürgerkrieg im Jemen sind seit Sonntag mehr als 60 Menschen getötet worden. Wie Sicherheitskräfte am Montag mitteilten, wurden bei Luftangriffen der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition in der westlichen Provinz Hudeida mindestens 53 Houthi-Rebellen getötet.
Mehrere Krankenhäuser in der gleichnamigen Provinzhauptstadt bestätigten die Angaben. Zudem seien 63 Rebellen verletzt worden. Die Regierungstruppen zählten in ihren Reihen mindestens zwölf Tote und 19 Verletzte.
8,4 Millionen hungern
Aus der Provinz Hudeida wurde am 19. Dezember zum zweiten Mal eine Rakete auf die saudi-arabische Hauptstadt Riad abgeschossen. Seitdem haben sich die Luftangriffe sowie die Kämpfe am Boden verstärkt, beide Seiten verstärkten ihre Truppenpräsenz in Hudeida. Die Provinz ist von strategischer Bedeutung, sie hat einen wichtigen Hafen am Roten Meer. Die Stadt Hudeida und der Hafen werden von den Houthis kontrolliert.
Im Jemen kämpfen die Truppen des nach Saudi-Arabien geflohenen sunnitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi gegen die vom Iran unterstützten schiitischen Houthi-Rebellen. Seit dem Eintritt der von Riad angeführten Koalition in den Bürgerkrieg im Jahr 2015 wurden mehr als 8750 Menschen getötet und Zehntausende verletzt. Rund 8,4 Millionen Menschen sind nach UN-Angaben vom Hunger bedroht. Außerdem herrscht im Jemen eine dramatische Cholera-Epidemie.