Die Außenminister der Nato-Staaten wollen heute Nachmittag ihren Sanktus zu einer noch engeren Zusammenarbeit mit der EU geben. Nach Angaben von Generalsekretär Jens Stoltenberg geht es unter anderem um eine stärkere Kooperation bei der Verlegung von Truppen und Ausrüstung sowie eine engere Abstimmung bei der Terrorabwehr.
Im Nordatlantikrat, dem das wichtigsten Entscheidungsgremium der Nato, wurden die Pläne nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bereits am Montag beschlossen.
Bei einem Abendessen der Minister soll es zudem Gespräche über die schwierigen Beziehungen zu Russland sowie die Nordkorea-Krise geben. Nach Angaben von Stoltenberg geht die Nato mittlerweile davon aus, dass Nordkorea mit seinen Interkontinentalraketen auch Europa und Nordamerika erreichen könnte.
Mit Spannung wird bei dem zweitägigen Nato-Treffen das Auftreten von US-Außenminister Rex Tillerson erwartet. US-Medien hatten zuletzt berichtet, dass der Spitzendiplomat vor der Ablösung stehe. Tillersons Programm in Brüssel ist davon jedoch nichts anzumerken. Bevor er am Nachmittag in die Nato-Zentrale kommt, will er sogar noch die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini treffen und mit den EU-Außenministern zu Mittag essen.
Am zweiten Tag des Nato-Treffens soll es unter anderem um die Reformfortschritte von Ländern gehen, die der Nato gerne beitreten würden. Dazu zählen als offizielle "Aspiranten" Bosnien-Herzegowina, Georgien und Mazedonien sowie die Ukraine als Land, das diesen Status noch nicht hat. Entscheidungen dazu werden nicht erwartet.