Bei einem Selbstmordanschlag im Nordosten Nigerias sind am Dienstag mindestens 50 Menschen getötet worden. Das teilte die Polizei mit. Der Selbstmordattentäter sprengte sich inmitten von Gläubigen in einer Moschee in die Luft.
Der Attentäter sei ein Teenager gewesen, sagte Polizeisprecher Othman Abubakar am Dienstag. Zahlreiche weitere Menschen seien bei dem Anschlag in der Stadt Mubi im Bundesstaat Adamawa während des Morgengebets verletzt worden.
"Wir versuchen noch, die Zahl der Verletzten zu klären, denn sie sind auf mehrere Krankenhäuser verteilt worden", sagte Abubakar. Der regionale Koordinator des Katastrophenschutzes, Idris Garga, hatte zunächst von mindestens 20 Verletzten gesprochen.
Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu dem Anschlag, aber das Attentat trug die Handschrift der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram. Die Gruppe zwingt immer wieder Minderjährige zu Selbstmordattentaten. Bis August hatten die Extremisten dem UN-Kinderhilfswerk zufolge in diesem Jahr bereits 83 Kinder für solche Anschläge missbraucht, darunter 55 Mädchen. Die meisten der Opfer seien jünger als 15 Jahre gewesen, erklärte Unicef.
Bei Anschlägen und Angriffen der sunnitischen Fundamentalisten sind im Nordosten Nigerias und angrenzenden Gebieten der Nachbarländer seit 2009 mindestens 20.000 Menschen getötet worden. Boko Haram will dort einen sogenannten Gottesstaat mit extrem strikter Anwendung des islamischen Rechts errichten.