Österreich, Deutschland und Italien haben sich auf trilaterale Güterzugkontrollen auf der italienischen Seite des Brenners verständigt. Die entsprechenden Kontrollen laufen bereits seit vergangener Woche. Ziel des gemeinsamen Vorgehens ist es, Migranten schon auf italienischem Boden aufzugreifen, um eine illegale Einreise nach Österreich und Deutschland zu verhindern.

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) sieht die österreichisch-deutsche Initiative als wichtige Maßnahme zur weiteren Bekämpfung der illegalen Migration. "Ich habe mich mit meinen Amtskollegen Thomas de Maizière und Marco Minniti darauf verständigt, abgestimmte und gemeinsame Kontrollen schon auf der italienischen Seite des Brenners durchzuführen", erklärte Sobotka in einer Stellungnahme gegenüber der APA.

"Illegale Migration ist kein Kavaliersdelikt und wir müssen daher alles in unserer Macht stehende tun, um das menschenverachtende Geschäft der Schlepper zu unterbinden. Ich sehe in dieser Maßnahme einen weiteren wichtigen Schritt, um die illegale Migration zu bekämpfen und Fluchtrouten zu unterbinden", so Sobotka.

Bisher konnte Österreich erst auf österreichischem Staatsgebiet Güterzugkontrollen durchführen, um illegal einreisende Migranten aus dem Verkehr zu ziehen. Die nun vereinbarte Vorgehensweise ermöglicht es, dies schon auf italienischem Staatsgebiet zu tun. Sobotka dankte deshalb seinem italienischen Amtskollegen.