Trump brach am Freitag mit der Air Force One zu einer zwölftägigen Asien-Reise auf. An Bord der Präsidentenmaschine ist auch seine Frau Melania. Es ist die bisher längste Reise des US-Präsidenten.
Auf seinem Weg nach Asien wird Trump heute im US-Bundesstaat Hawaii im Pazifik Zwischenstation machen. Trump wird heute dort unter anderem Pearl Harbor besuchen, das im Zweiten Weltkrieg von Japan angegriffen worden war. Später am heutigen Samstag reist Trump nach Tokio weiter, wo er morgen eintrifft.
In Japan will Trump mit Ministerpräsident Shinzo Abe und Kaiser Akihito zusammentreffen. Auf seiner zwölftägigen Reise durch fünf Länder ist Japan zwar die erste asiatische Station, China aber die zentrale.
Kim
Das allesüberragende Thema ist vor allem im ersten Teil der Besuche der schwere Konflikt mit Nordkorea wegen dessen Raketen- und Nukleartests. Trump wird von Japan nach Südkorea reisen, anschließend geht es nach China, Vietnam und auf die Philippinen.
Die Sorge: Kaum jemand hat mehr getan, die Unsicherheit auch in dieser Region der Welt zu säen, als Trump selbst.
Daniel Russell, Obamas Spitzendiplomat für diese Region, fragte kürzlich im Think Tank Asia Society, wie und womit die USA denn in ihrem momentanen Zustand Asien Vorbild sein wollten? „Persönliche Anwürfe und Stillosigkeiten mögen innenpolitisch wirken. Sie sind international abschreckend“, sagte er. Auch jüngste Unfälle der Navy in asiatischen Gewässern haben das Bild der USA nicht befördert.
Trumps Hochseilakt
Der Präsident werde in Asien einen Hochseilakt meistern müssen, sagt Russell. Das Problem dabei: Trump balanciert nicht so gern, er ist ja eher der stampfende Typ. Die schiere Länge der Reise wird vor Ort zwar ausdrücklich gelobt und als Ausdruck großen Interesses gewertet, aber ob das gut geht, bleibt abzuwarten. Trump entfernt sich nicht gern von Bekanntem und Vertrautem, und er ist extrem ungeduldig. „Trump wird ständig unter einem Mikroskop sein“, sagt Asienexperte Scott Snyder.
Elizabeth Economy von Council on Foreign Relations: „Der Ablauf ist so designt, dass der Präsident das Drehbuch möglichst nicht verlassen kann.“ Die Washington Post schrieb, die Briefings des Präsidenten seien extrem kurz gehalten, um ihn nicht mit Details zu überfordern.