Zu dem Plus trügen vor allem die weiterhin sprudelnden Steuereinnahmen bei, die wegen des stärkeren Wirtschaftswachstums höher ausfielen als zunächst berechnet, berichtete der "Spiegel" am Samstag. Ursprünglich war für dieses Jahr nur ein ausgeglichenes Budget geplant.
Das sich abzeichnende Plus würde den Spielraum der Regierung vergrößern. Interims-Finanzminister Peter Altmaier (CDU) könnte damit die Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer von gut sieben Milliarden Euro an die Stromkonzerne sowie die Kosten für Versorgung und Unterbringung von Flüchtlingen in Höhe von 6,7 Milliarden Euro aus den laufenden Einnahmen bestreiten. Anders als ursprünglich vorgesehen müsste er nicht auf die Flüchtlingsrücklage zurückgreifen. Diese bliebe dann mit einem Volumen von rund 20 Milliarden Euro auch 2017 unangetastet und stünde damit einer neuen Regierungskoalition als Finanzierungsmasse zur Verfügung.