Laut Teilergebnissen und einer Wählerbefragung verfehlte Amtsinhaber Borut Pahor die absolute Mehrheit gegen seine acht Herausforderer und begegnet im Stichentscheid dem Lokalpolitiker und Ex-Comedian Marjan Sarec.
Pahor kam nach Auszählung von fast allen Stimmen auf 47,1 Prozent. Klar auf dem zweiten Platz lag der Bürgermeister der nordslowenischen Stadt Kamnik, Marjan Sarec, mit 25 Prozent. Überraschend stark schnitt die konservative EU-Abgeordnete Romana Tomc mit 13,7 Prozent der Stimmen ab. Sie erhielt demnach fast doppelt so viel Zuspruch wie die Christdemokratin Ljudmila Novak (7 Prozent), mit der sie sich in den Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den dritten Platz geliefert hatte.
Einen Achtungserfolg erreichte auch der rechtsextremistische Kandidat Andrej Sisko, der mit 2,2 Prozent unter anderem die Kandidatin der führenden Regierungspartei SMC, Bildungsministerin Maja Makovec Brencic (1,7 Prozent), sowie den Bürgermeister der drittgrößten slowenischen Stadt Koper, Boris Popovic (1,9 Prozent) hinter sich ließ. Weniger als ein Prozent der Wähler votierten für die Kandidatinnen von zwei außerparlamentarischen Rechtsparteien, Suzana Lara Krause und Angela Likovic.
Rekordtief bei Wahlbeteiligung
Pahor galt als haushoher Favorit, fast alle Umfragen hatten ihm einen Sieg mit absoluter Mehrheit bereits im ersten Wahlgang vorhergesagt. Selbst in einer Wahltagsbefragung des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders RTV Slovenija lag er noch bei 56 Prozent. Den Ausschlag für das Ergebnis dürfte die Wahlbeteiligung gegeben haben, die mit 43 Prozent ein historisches Rekordtief erreichte.