Radikale Islamisten könnten einem Medienbericht zufolge Giftgas-Attacken in Europa planen. Anhänger der Extremistenmiliz IS könnten versuchen, Anschläge mit einfach zu beschaffenden Chemikalien in Zügen, U-Bahnen oder Flugzeugen zu verüben, berichtet die "Welt" (Samstagsausgabe) unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise.
Ein ausländischer Geheimdienst habe die europäischen Sicherheitsbehörden gewarnt, dass der IS seine Anhänger in Europa zu derartigen Taten anstifte. Demnach seien vor allem Attentate mit Schwefelwasserstoff oder Chlorgas zu befürchten, die bei Freisetzung in geschlossenen Räumen eine lebensgefährliche Wirkung entfalten.
Die australische Polizei hatte bereits im Juli mehrere Verdächtige mit Verbindung zum IS festgenommen, die einen Giftgas-Anschlag geplant haben sollen. Sie fand bei ihnen unter anderem Chemikalien zur Herstellung von Schwefelwasserstoff. Die Männer seien aber noch weit davon entfernt gewesen, eine Vorrichtung zu bauen, die das Gas effektiv freigesetzt hätte. Schwefelwasserstoff riecht nach faulen Eiern und wirkt in hoher Konzentration tödlich.