Die Kämpfe um die ehemalige IS-Hochburg Raqqa in Nordsyrien haben nach Angaben von Menschenrechtlern 3.250 Menschen das Leben gekostet, darunter mehr als ein Drittel Zivilisten. Nach Zählung der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte waren 1.130 der Menschen, die seit dem Sturm auf die nun eroberte Stadt im Juni starben, Unbeteiligte. Zudem würden Hunderte weitere Menschen vermisst.
Für einen Teil der zivilen Opfer dürften dabei die Luftangriffe der US-geführten Internationalen Koalition verantwortlich gewesen sein. Die Bombardements des Bündnisses trafen immer wieder auch Menschen, die mit den Kampfhandlungen nichts zu tun hatten. Es wurde auch davon berichtete, dass Kämpfer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) Unbeteiligte als lebende Schutzschilde missbrauchten.
Die der gemäßigten syrischen Opposition nahestehende Beobachtungsstelle mit Sitz in London bezieht ihre Informationen über ein weitreichendes Netz von Informanten an Ort und Stelle; von unabhängiger Seite lassen diese sich allerdings nur schwer überprüfen