Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi will mit seiner Mitte-Rechts-Allianz die nächsten Parlamentswahlen mit klarer Mehrheit gewinnen. Ansonsten sei er zum Abschied aus der Politik bereit, versicherte der 81-jährige Medienmogul.
"Wenn ich keine Mehrheit erlange, ziehe ich mich zurück. Denn das würde bedeuten, dass die Italiener nicht zwischen fähigen Politikern und denen, die nichts taugen, unterscheiden können. Doch ich bin zuversichtlich. Die Italiener werden vernünftig wählen", sagte der Gründer der konservativen Forza Italia bei einer Wahlveranstaltung auf der Insel Ischia.
Keine Koalition mit Renzi
Berlusconi schloss eine Wahlallianz mit der Demokratischen Partei (PD) um Ex-Premier Matteo Renzi aus. "Ich schließe die Möglichkeit einer Großen Koalition aus. Wegen der Ideologie und der Geschichte der Linken ist dies nicht möglich", versicherte Berlusconi.
Auch im Mitte-links-Lager herrscht Wahlkampfstimmung. PD-Chef Renzi, der für seine Partei als Kandidat für das Amt des Regierungschefs bei den Parlamentswahlen im Frühjahr ins Rennen geht, ist überzeugt, an der Spitze einer Mitte-Links-Allianz beim Urnengang zu gewinnen. Sein Ziel sei es, ein Bündnis aus europafreundlichen und zentrumsorientierten Parteien aufzubauen, die einen Damm gegen den Populismus bilden können, so Renzi in einem Interview mit der römischen Tageszeitung "La Repubblica".
Die Mitte-Links-Koalition müsse aufgrund gemeinsamer politischer Ideen aufgebaut werden, sagte der PD-Chef. Der 42-Jährige, der Italien von Februar 2014 bis zum vergangenen Dezember regiert hatte, äußerte die Hoffnung, dass seine Koalition bei den Parlamentswahlen 40 Prozent der Stimmen erobern werde. So könne sie ohne Partner regieren.