In Myanmar sind nach Angaben der Armee im Norden des Bundessstaats Rakhine in einem Massengrab 17 weitere Leichen entdeckt worden. Dem Militär zufolge handelt es sich um Hindus, die bei einem Überfall von Rebellen der muslimischen Minderheit der Rohingya getötet wurden.
Insgesamt seien damit in dem Grab schon 45 Tote gefunden worden. Eine unabhängige Überprüfung ist nicht möglich, weil Myanmar die Krisenregion abgeriegelt hat. Aus dem ehemaligen Burma, wo die Mehrheit der Bevölkerung buddhistischen Glaubens ist, sind seit Ende August mehr als 430.000 Muslime ins Nachbarland Bangladesch geflohen. Das Militär soll in Rakhine mit brutaler Gewalt gegen Muslime vorgehen. Die Vereinten Nationen sprechen von "ethnischer Säuberung". Die Armee ihrerseits wirft der muslimischen Rebellengruppe ARSA (Arakan Rohingya Salvation Army) Terror vor. Neben Muslimen sind in Rakhine auch Buddhisten und Hindus auf der Flucht.