"Wir sind angegriffen worden. Wir sind im Krieg" - mit diesen dramatischen Worten appelliert Hollywoodstar Morgan Freeman an US-Präsident Donald Trump, den mutmaßlichen russischen Cyberangriffen während des US-Wahlkampfs energisch nachzugehen. Das Video mit seinem Appell findet seit Dienstag in den sozialen Netzwerken rasante Verbreitung.

Lanciert wurde das Video von dem Komitee zur Untersuchung Russlands, einem Zusammenschluss von Filmstars und Experten für Sicherheitspolitik. Geleitet wird die Gruppe von dem Schauspieler und Regisseur Rob Reiner sowie dem früheren Nationalen Geheimdienstdirektor der USA, James Clapper.

In dem Video wirft Freeman dem russischen Staatschef Wladimir Putin vor, die westlichen Demokratien mit Cyberattacken untergraben zu wollen. Er fordert Trump auf, in einer Ansprache an die US-Bürger zu sagen, dass "wir in dieser vergangenen Wahl von der russischen Regierung angegriffen worden sind".

Der US-Präsident hat eine solche Stellungnahme bisher vermieden - obwohl die US-Geheimdienste bereits im vergangenen Jahr einhellig zu dem Schluss gelangt waren, dass die russischen Geheimdienste hinter Hackerangriffen auf das Umfeld von Trumps damaliger Wahlkampfrivalin Hillary Clinton gesteckt hatten.

Die russische Regierung hat eine Einmischung in den US-Wahlkampf stets bestritten. Die mutmaßlichen russischen Cyberattacken und eine mögliche Verwicklung von Trumps Wahlkampfteam in diese Interventionen werden von mehreren Ausschüssen des US-Kongresses sowie einem vom Justizministerium eingesetzten Sonderermittler untersucht.

Trump hat die Einsetzung des Sondermittlers wiederholt scharf kritisiert und sich als Opfer einer historisch beispiellosen "Hexenjagd" bezeichnet.