Die Zahl der antisemitischen und antiisraelischen Straftaten in Deutschland ist in den ersten Monaten des Jahres 2017 gestiegen. Im ersten Halbjahr wurden 681 derartige Delikte erfasst und damit 27 mehr als im Vorjahreszeitraum, wie die "Welt" am Freitag unter Berufung auf eine Antwort der deutschen Regierung auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Volker Beck berichtete.
Die Zahl der Gewaltdelikte stieg demnach von 14 auf 15, die Fälle von Volksverhetzung von 425 auf 434. Dies seien aber nur die Fälle, "bei denen sich die Betroffenen getraut haben, zur Polizei zu gehen", sagte Beck der Zeitung. "Die Dunkelziffer, steht zu befürchten, ist wohl deutlich höher."
Der Antisemitismus in Deutschland sei ein "Riesenproblem", sagte SPD-Generalsekretär Hubertus Heil in einem Wahlchat der "Welt". "Rechtsradikale und Neonazis bedrohen Menschen jüdischen Glaubens. Das ist nicht akzeptabel."