Um die Maßnahmen in der Flüchtlingspolitik besser zu koordinieren, hat Frankreich ein neues Amt geschaffen. Pascal Teixeira da Silva ist ab sofort Migrationsbotschafter, wie mehrere französische Medien unter Berufung auf einen Regierungssprecher berichteten. Zuletzt war Teixeira da Silva französischer Botschafter in Österreich.

Die Schaffung des neuen Postens wurde bereits im Zuge des Flüchtlingsgipfels Ende August in Paris beschlossen, zu dem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Staats- und Regierungschefs aus Italien, Spanien, Deutschland sowie aus dem Tschad, Niger und Libyen geladen hatte.

Teixeira da Silva wird in seiner neuen Funktion vor allem für die Zusammenarbeit mit den Haupttransitländern - eben Tschad, Niger und Libyen - aber auch mit den Herkunftsländern der Flüchtenden verantwortlich sein. Der 59-Jährige war von 2014 bis 2017 Botschafter in Wien und von 2010 bis 2013 französischer Botschafter in Portugal.

Bei dem Treffen in Paris vor eineinhalb Wochen verständigten sich die Staats- und Regierungschef unter anderem darauf, künftig Asylansuchen bereits auf afrikanischem Boden zu bearbeiten. Details oder ein konkreter Zeitplan zur Umsetzung wurden allerdings nicht bekanntgegeben.