Russland hat dem UN-Sicherheitsrat am Dienstag einen Resolutionsentwurf vorgelegt. Demnach sollen leicht bewaffnete Blauhelmsoldaten für zunächst sechs Monate in die Ostukraine entsendet werden. An der "Demarkationslinie" zwischen den ukrainischen Regierungstruppen und den Aufständischen sind bereits seit Beobachter der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa). Sie arbeiten unter schwierigen Bedingungen und sollen von den Blauhelmen beschützt werden.

Deutschlands Außenminister Sigmar Gabriel begrüßt Präsident Wladimir Putins Vorschlag und sieht ihn als "Wandel in seiner Politik, den wir jetzt nicht leichtfertig verspielen dürfen".

Die deutsche Bundesregierung begrüßt grundsätzlich den russischen Vorstoß für eine UN-Friedensmission in der Ostukraine, zeigt sich in Einzelfragen allerdings skeptisch. Es bleibe abzuwarten, ob Einigung über die Details erreicht werden könne, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch in Berlin.

Sie sprach sich dafür aus, eine solche Mission im gesamten Konfliktgebiet einzusetzen und nicht nur entlang der Frontlinie. Auch sei nicht einzusehen, warum den Separatisten ein Mitspracherecht eingeräumt werden solle. "Das wäre eine inakzeptable Aufwertung der selbst ernannten Führung der sogenannten Volksrepubliken."