Aus einem Rauchfang des russischen Generalkonsulats in San Francisco ist einen Tag vor der von Washington angeordneten Schließung schwarzer Rauch aufgestiegen. Die Feuerwehr teilte am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit, dass es sich nicht um einen Brand handle, vielmehr würden in dem Haus unbekannte Gegenstände verbrannt. Sie sei alarmiert worden und ausgerückt, es sei aber "alles in Ordnung".
Eine Feuerwehrsprecherin sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Angestellten und Diplomaten im Konsulat seien offenbar dabei, Dinge im Kamin zu verbrennen. Feuerwehrleute hätten bestätigt, dass Rauch aus dem Schornstein aufgestiegen sei, das Gebäude aber nicht in Gefahr sei. Ob die Feuerwehrleute das Konsulat betraten, konnte sie nicht sagen.
"Liebesbriefe von Trump an Putin"
Auf Twitter wurde daraufhin heftig spekuliert, welche Objekte trotz der in Kalifornien aktuell herrschenden Gluthitze im Kamin verbrannt wurden: "Sie hatten so viel zu verbrennen, dass sie mit dem Rauch den Feueralarm ausgelöst haben", spottete ein Twitternutzer. Es sei einfacher, heikle Papiere "zu verbrennen als zu zerreißen", fügte ein anderer Nutzer hinzu. Ein dritter schrieb: "Sie müssen all die Liebesbriefe von Trump an Wladimir" Putin verbrennen.
Die US-Regierung hatte am Donnerstag die Schließung des russischen Generalkonsulats in San Francisco sowie zweier Außenstellen in Washington und New York angeordnet. Das US-Außenministerium setzte Moskau eine Frist bis Samstag.
Zuvor hatte der Kreml - nachdem der US-Kongress im Juli neue Sanktionen gegen Russland beschlossen hatte - eine Reduzierung des US-Botschaftspersonals in Russland um 755 Mitarbeiter angeordnet. Auslöser des Schlagabtauschs sind die Vorwürfe, dass Moskau sich gezielt zugunsten von US-Präsident Donald Trump in den US-Wahlkampf eingemischt habe.