Eine Makeup-Affäre macht dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu schaffen. In den drei Monaten seiner Amtszeit zahlte der Staatschef seiner Chef-Visagistin 26.000 Euro, wie Macrons Umfeld am Freitag der Nachrichtenagentur AFP bestätigte. Auf Facebook und Twitter gab es dafür ungeschminkte Kritik. Auch Politiker verurteilten die hohen Ausgaben.
Unter dem Hashtag "maquillagegate" (#makeupgate) machten viele Franzosen ihrem Ärger Luft. "Das hat sich ja gelohnt, einen jungen (Präsidenten) zu wählen", schrieb eine Frau über den 39-Jährigen auf Twitter. Andere nannten die Ausgaben für seine Gesichtsfarbe "unanständig".
Der stellvertretende Vorsitzende der rechtspopulistischen Front National, Florian Philippot, ätzte auf Twitter: "Während Frankreich sich abrackert, schmiert sich Macron 23 Mindestlöhne ins Gesicht."
Auf Twitter machen derweilen verhöhnende Tweets die Runde:
Nach Informationen der Zeitschrift "Le Point" schickte Macrons Visagistin zwei Rechnungen für ihre Dienste: Eine über 10.000 Euro, die andere über 16.000 Euro. Das Büro des Präsidenten gab sich zerknirscht und sagte dem Sender BFMTV, die Ausgaben für Makeup sollten künftig "deutlich gesenkt" werden.
Macrons Popularität ist seit seiner Wahl im Mai deutlich gesunken. Er ist laut Umfragen inzwischen sogar weniger beliebt als sein Vorgänger François Hollande. Über den Sozialisten war im vergangenen Sommer bekannt geworden, dass er seinem Friseur monatlich 10.000 Euro zahlte.