Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat am Sonntag gemeinsam mit dem irischen Regierungschef Leo Varadkar an der Gay-Pride-Parade in Montreal teilgenommen. Trudeau schwenkte eine Regenbogenflagge bei der Veranstaltung, an der mehrere tausend Menschen teilnahmen.
"Stärke durch Vielfalt"
Zuvor hatte Trudeau bei einer Pressekonferenz mit Varadkar mit Blick auf die jüngsten Anschläge in Spanien und Burkina Faso, bei denen auch Kanadier getötet wurden, das Motto "Stärke durch Vielfalt" betont. "Diese jüngsten Terroranschläge sind verabscheuungswürdig", sagte Trudeau. Sie zielten darauf ab, die Weltgemeinschaft zu spalten. "Aber diese Feiglinge werden nicht gewinnen", sagte Trudeau. "Wir werden ermutigt durch unsere Werte der Liebe, der Akzeptanz und der Stärke durch Vielfalt".
Ähnlich äußerte sich Varadkar, der erste bekennende homosexuelle Regierungschef Irlands. "Unsere Unterschiede machen uns besser", sagte er.
In der kanadischen Stadt Quebec kam es am Sonntag unterdessen zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und antirassistischen Demonstranten. Diese wollten sich einer geplanten Kundgebung von Rechtsextremen in den Weg stellen, die allerdings kaum Teilnehmer anzog. Die Polizei erklärte die antirassistische Demonstration für illegal, nachdem es zu einzelnen Zusammenstößen gekommen war und vermummte Demonstranten die Beamten mit Wurfgeschoßen bewarfen. Es gab eine Festnahme.