US-Präsident Donald Trump steht erneut im Kreuzfeuer der Kritik. Nachdem er es in einer ersten Reaktion auf die Gewalt in Charlottesville, bei der eine Frau ums Leben kam und zahlreiche weitere Menschen verletzt wurden, klar vermied, Rassisten und Neonazis beim Namen zu nennen und sich danach verteidigte, gehen die Wogen hoch. Nun machen auch US-Prominente aus Film, Fernsehen und Musik ihrem Ärger über den Präsidenten Luft.
Anderson Cooper, Moderator beim Nachrichtensender CNN, fand deutliche Worte für den Bericht über die viel diskutierte Pressekonferenz über Charlottesville, in der sich Trump verteidigte. "Heute hat der Präsident der Vereinigten Staaten Wunden aufgerissen, die gerade erst zu heilen begonnen haben." Heute habe Trump gezeigt, "wie wenig er über die amerikanische Geschichte weiß oder wie unwichtig sie ihm ist."
Schauspieler Mark Ruffalo zeigte seinen Instagram-Followern, wie er und Filmemacher Michael Moore vor dem Trump-Tower in New York City stehen und gegen die Worte des Präsidenten demonstrieren. "Es gibt hier keine vielen Seiten, es gibt nur zwei Seiten: Nazis und Leute, die Nazis bekämpfen."
Popstar Lady Gaga äußerte auf Twitter ihre Hoffnung, dass bald "ein wahrer Anführer kommt und den Hass aus Amerika verbannt. Das sind nicht wir. Das ist Anti-Amerikanisch."
Und der US-amerikanische Schriftsteller Stephen King fand noch deutlichere Worte: "Trump muss entfernt werden. Republikaner, steht auf gegen diesen obszönen Mann."
Auch Basketball-Star LeBron James übte Kritik: "Hass hat es immer in Amerika gegeben. Ja, wir wissen das, aber Donald Trump hat ihn wieder in Mode gebracht."
Talksmaster Jimmy Kimmel hat einen ganz eigenen Plan, wie man dem Präsidenten jegliche politische Macht entziehen könnte. "Wir machen Donald Trump zum König statt zum Präsidenten", sagte der Comedian am Dienstagabend in seiner Show. "Ich denke, das könnte alle unsere Probleme lösen." "England hat eine Königin. Jeder macht eine große Sache draus, wenn sie irgendwo erscheint, aber sie hat keinerlei Macht", sagte Kimmel. "Morgens setzt man ihr eine Krone auf den Kopf und dann steht sie da und winkt und abends legt sie sich zurück in ihr Bett." Die Queen könne tun und lassen, was sie wolle, ohne dass es politische Auswirkungen habe, erklärte der Talkmaster. "Das ist es, was wir mit Donald Trump tun müssen: Wir bringen ihn zu einem Schloss, vielleicht in Florida, führen ihn ganz nach oben und verschließen dann die Tür." Vizepräsident Mike Pence sei ohnehin viel geeigneter für das Amt des Staatsoberhaupts, weil er "einigermaßen zurechnungsfähig" sei.