US-Präsident Donald Trump wird nach übereinstimmenden Medienberichten am Freitag in den Sommerurlaub gehen. Nach Angaben von US-Medien wie "ABC News", die das Weiße Haus zunächst nicht offiziell bestätigen wollte, verbringt Trump 17 Tage auf seinem Landsitz in Bedminster (New Jersey). Er hat dort einen Golfklub. Im Weißen Haus müsse die 27 Jahre alte Klima- und Heizungsanlage ausgetauscht werden, berichtete ABC. Dafür müsse der gesamte West Wing geräumt warden.
US-Präsidenten gehen traditionell im August auf Urlaub, Trump macht da keine Ausnahme. Das Weiße Haus verweist stets darauf, dass ein US-Präsident niemals wirklich im Urlaub sei und seinen Amtsgeschäften überall nachgehen könne.
Trump selbst hat früher wiederholt gesagt, dass er Urlaub eigentlich nicht leiden könne. "Wenn man seine Arbeit nicht genießt, ist man im falschen Job." Im Wahlkampf 2016 sagte Trump, wenn er gewählt werde, werde er keinen Urlaub machen. Seinen Amtsvorgänger Barack Obama kritisierte er wiederholt laut und öffentlich, wenn dieser Golfen ging oder Ferien machte.
Nach einer Zählung von US-Medien hat Trump seit Amtsantritt 13 von 28 Wochenenden nicht in Washington verbracht. Er fuhr dann fast immer in seine Golfklubs, entweder nach Mar-a-Lago in Florida oder eben nach Bedminster.
Trumps Ferienort
Das Örtchen Bedminster im US-Staat New Jersey beheimatet einen Golfklub, der zugleich Landsitz Donald Trumps ist. Als US-Präsident war Trump vier Mal dort: Wenn es warm ist, zieht er Bedminster als "Summer White House" Mar-a-Lago, dem "Winter White House" im milden Florida, vor. Einem breiteren Publikum wurde Bedminster (8.200 Einwohner) geläufig, weil Trump dort nach dem Wahlsieg wiederholt medienwirksam und strahlend Aspiranten für Ämter empfangen hat. Vor kurzem fanden dort die U.S. Women's Open statt. Der Klub hat zwei 18-Löcher-Kurse.
Sehr lange währt Trumps Verbindung zu Bedminster noch nicht, mit einem vergoldeten Spaten setzte er im Herbst 2002 den Bau ins Werk. 216 Hektar umfasst das Gelände. Angeblich liegt Bedminster Trump am Herzen, weil er es anders als andere Anlagen von Grund auf nach seinen Vorstellungen gestalten hat lassen. Für den Präsidenten wurden die Sicherheitsmaßnahmen jüngst erheblich ausgebaut.
Sohn Eric sagte der "New York Times", sein Vater fühle sich in Bedminster besonders wohl. Anders als im Weißen Haus, das der US-Präsident kürzlich angeblich als Müllhalde bezeichnet haben soll ("dump"). Bis zum 20. August kann er nun von Bedminster aus regieren.