Der chinesische Friedensnobelpreisträger und Dissident Liu Xiaobo ist aus der Haft entlassen worden. Bei Liu sei im Mai eine unheilbare Leberkrebserkrankung festgestellt worden, kurz darauf sei er aus medizinischen Gründen freigekommen, sagte sein Anwalt Mo Shaoping am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Liu werde nun in einem Krankenhaus in Shenyang behandelt.
Der Bürgerrechtler war 2009 wegen "Untergrabung der Staatsgewalt" zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Er erhielt 2010 den Friedensnobelpreis. Bei der Übergabezeremonie blieb sein Stuhl leer. Seine Frau Liu Xia lebt seit damals praktisch unter Hausarrest in ihrer Wohnung in Peking.