Donald Trump auf seiner ersten Auslandsreise: Der US-Präsident besucht derzeit Saudi-Arabien - und vereinbarte sogleich einen größeren Waffendeal: In Riad sei die Unterzeichnung einer Absichtserklärung für einen Deal mehr als 100 Milliarden Dollar geplant, sagte nach Angaben mehrerer Nachrichtenagenturen ein Sprecher des Weißen Hauses.
Das Abkommen sei dazu gedacht, "Saudi-Arabiens Verteidigungsbedürfnis zu unterstützen", das das Land und die Golfregion angesichts einer Bedrohung durch den Iran habe, hieß es. Über die nächsten zehn Jahre hinweg sind laut der Nachrichtenagentur AP weitere Geschäfte in einer Größenordnung von 350 Milliarden Dollar geplant.
Trump wurde im Palast in Riad feierlich begrüßt, König Salman überreichte dem US-Präsidenten die höchste Medaille des Königreichs als Auszeichnung für seine Versuche, die Beziehungen beider Länder weiter zu vertiefen.
Trump wird von seiner Frau Melania, seiner Tochter Ivanka und deren Ehemann Jared Kushner begleitet. Nach dem Zeremoniell, das in ähnlicher Form auch Trumps Amtsvorgänger Barack Obama und George W. Bush erlebt hatten, war ein Gespräch zwischen den beiden Staatsoberhäuptern angesetzt.
In der saudischen Hauptstadt kommt Trump nach dem Gespräch mit dem saudischen Staatsoberhaupt mit Kronprinz Muhammad bin Nayef sowie dessen Stellvertreter Mohammed bin Salman zusammen.
Außerdem wird die Ankündigung einer noch engeren Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich erwartet sowie ein gemeinsames Vorgehen gegen den saudischen Erzfeind Iran. Riad erhofft sich diesbezüglich, dass Trump dem saudischen Königshaus den Rücken stärkt.
Dutzende Staatsoberhäupter der Region werden Trump an diesem Sonntag bei seiner Rede auf einem US-islamischen Gipfel in Riad zuhören. Millionen Muslime dürften gespannt sein, was der Präsident ihnen nach pauschalen Terror-Vorwürfen und Einreisebann zu sagen hat.
Trumps Reise, die den 70-Jährigen in den nächsten acht Tagen in fünf Länder führen soll, wird von neuen Entwicklungen in der Russland-Affäre um den Präsidenten überschattet. Der von ihm gefeuerte FBI-Chef James Comey erklärte sich am Freitagabend (Ortszeit) zu einer Aussage im Geheimdienstausschuss des US-Senats bereit. Zugleich enthüllten zwei Zeitungen schwere Vorwürfe gegen den Republikaner.