Der neue französische Präsident Emmanuel Macron hat seine Regierungsmannschaft aus einem breiten Parteienspektrum zusammengestellt. Zum Außenminister machte der sozialliberale Staatschef am Mittwoch den bisherigen sozialistischen Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian, wie der Elysee-Palast in Paris mitteilte.

Zum Wirtschaftsminister wurde der konservative Abgeordnete Bruno Le Maire ernannt, zum Budgetminister dessen Parteifreund Gerald Darmanin. Das Amt der Verteidigungsministerin übernimmt die Europaabgeordnete Sylvie Goulard von der Zentrumspartei MoDem. MoDem-Chef Francois Bayrou wird Justizminister.

Der sozialistische Senator und Bürgermeister von Lyon, Gerard Collomb, übernimmt das Amt des Innenministers. Zum Umweltminister wurde der bekannte Umweltaktivist und frühere Fernsehmoderator Nicolas Hulot ernannt.

Insgesamt gehören der neuen Regierung 22 Minister und Staatssekretäre an. In ihr sind gleich viele Frauen wie Männer vertreten. Zu ihrer ersten Kabinettssitzung kommt die Regierung am Donnerstagvormittag zusammen.

Bereits am Montag hatte Macron den moderaten Konservativen Edouard Philippe zum Premierminister gemacht. Der neue Staatschef, der sich als weder links noch rechts ansieht, will mit einem breiten Bündnis bei der Parlamentswahl im Juni eine Regierungsmehrheit für seinen Reformkurs gewinnen.