Die US-Regierung wird ihr Laptop-Verbot für Flüge in die USA Insidern zufolge vermutlich auf mehrere europäische Länder ausweiten. Sechs mit dem Vorgang vertraute Personen - Amerikaner und Europäer - erklärten am Mittwoch, sie erwarteten eine entsprechende Anordnung des US-Heimatschutzministeriums (DHS). Einen Termin dafür nannten sie nicht.

Business-Reisende stark betroffen

Ein DHS-Sprecher sagte, Minister John Kelly habe noch keine Entscheidung getroffen. Er sollte am Donnerstag einem Senatsausschuss hinter verschlossenen Türen Bericht über Gefahren im Flugverkehr erstatten. Die USA und Großbritannien hatten im März das Mitführen von Laptops im Handgepäck für mehrere Flughäfen in muslimischen Staaten erlassen und dies mit einer Terrordrohung begründet.

Von einer Ausweitung des Verbots wären nun auch amerikanische und europäische Fluggesellschaften betroffen. Die Verbindungen von Europa nach Nordamerika sind eine der lukrativsten Routen für die Lufthansa, da dort viele Geschäftsleute mit teuren Business-Class-Tickets unterwegs sind. Manager und Vertriebsleute arbeiten häufig an Bord und wären von einem Laptop-Verbot stark betroffen. Die Kranich-Fluglinie betreibt auf den Strecken ein Joint Venture mit United Airlines und Air Canada.