Pakistan hat nach Angaben des Militärs vier Taliban exekutiert. Die radikalen Islamisten seien von einem Militärgericht wegen Angriffen auf Zivilisten und Armee verurteilt worden, hieß es in einer Stellungnahme des Militärs vom Mittwoch. Sie seien in der Früh gehängt worden.

Nach einem besonders grausamen Angriff der Taliban auf eine Militärschule im Dezember 2014 mit mehr als 130 toten Kindern hatte Pakistan ein Moratorium auf die Todesstrafe aufgehoben. Es begann eine Welle von Exekutionen. 2015 ließ der Staat 367 Menschen hinrichten, was Pakistan nach China und dem Iran auf Rang drei der Länder mit den meisten Hinrichtungen der Welt erhob. 2016 fiel die Zahl der Exekutionen nach Angaben der Menschenrechtsgruppe Amnesty International allerdings um 73 Prozent. Experten führen das auch auf internationale Proteste zurück.

In diesem Jahr sind nach Angaben der Menschenrechtsorganisation "Justice Project Pakistan" bisher 25 Menschen exekutiert worden. Bis zu 8.200 Menschen säßen noch in Todeszellen.

In Pakistan und international waren die Urteile der ebenfalls nach dem Schulangriff eingerichteten Militärgerichte schwer kritisiert worden. Sie gelten unter anderem als intransparent.

Nach einer ganzen Serie neuer Terroranschläge hat die Regierung das Mandat der Militärgerichte im April um zwei weitere Jahre verlängert.