Polizisten gingen gegen die Aktivisten vor, von denen einige eine Regenbogenflagge hielten, und sperrten sie in Einsatzfahrzeuge. Die Nachrichten-Website "Fontanka" und die unabhängige Organisation OWD-Info meldeten 17 Festnahmen. Von Seiten der Polizei hieß es, die Festgenommenen hätten gegen die öffentliche Ordnung verstoßen.
"Fontanka" berichtete, einige Demonstranten hätten auf dem Boden unter einer tschetschenischen Flagge gelegen, während andere als Symbol für die Ermordung Homosexueller Erde auf sie warfen. Einige Aktivisten riefen Parolen, in denen sie einen Prozess gegen den tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag forderten.
Das russische Parlament hatte 2013 ein umstrittenes Gesetz gegen "Homosexuellen-Propaganda" verabschiedet". In der Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus sind Homosexuelle besonders im Visier der Behörden, in der tschetschenischen Gesellschaft wird Homosexualität geächtet.
Im März berichtete die regierungskritische Zeitung "Nowaja Gaseta", die tschetschenischen Behörden würden Schwule einsperren und foltern. Mehrere tschetschenische Männer in einem Unterschlupf bei Moskau sagten, sie seien aus Angst um ihr Leben aus ihrer Heimat geflohen.