Australien will künftig nur noch Ausländern mit guten Englisch-Kenntnissen die Einbürgerung ermöglichen. Der konservative Premierminister Malcolm Turnbull kündigte am Donnerstag in der Hauptstadt Canberra härtere Sprachtests für Ausländer an, die in dem 23-Millionen-Einwohner-Land die Staatsbürgerschaft erwerben wollen.

Damit soll geprüft werden, ob die Kandidaten mit der englischen Sprache sowohl schriftlich als auch mündlich zurechtkommen. Im vergangenen Jahr gab es mehr als 130.000 Einbürgerungen.

Turnbull sagte, mit den strengeren Sprachprüfungen solle Australien - ein klassisches Einwanderungsland - "stärker" gemacht werden. Zudem solle auch geprüft werden, ob sich Einwanderer der "australischen Werte" bewusst seien. Die Kandidaten sollen zum Beispiel Auskunft darüber geben, was sie von Kinderhochzeiten und Genitalverstümmelung halten und ob sie es in Ordnung finden, Frauen zu schlagen.