Einer jener Wissenschaftler, die immer wieder verständlich und präzise die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschungen auf den Punkt bringen, ist der deutsche Astrophysiker, Naturphilosopoh und Wissenschaftsjournalist Harald Lesch. Er brachte den Stand von Theorie und Praxis in seiner Sendung "Frag den Lesch" im ZDF, in Reaktion auf die Trump'sche Politik, auf den Punkt:
Bekannt war schon bisher:
- Die Welt erwärmt sich durch den Treibhauseffekt (durch die unnatürliche Vermehrung von Kohlenstoffdioxid nimmt die Atmosphäre mehr Wärem auf) - die Lufttemperatur in manchen Regionen deutlich über zwei Grad.
- Auch das Meer erwärmt sich.
- Eis und Gletscher schmelzen ab
- Die Regenlage verändert sich: Weil es wärmer wird, verdunstet mehr Wasser, es gibt mehr Wolken und extremere Extgremwetterverhältnisse. Die Rückversicherungsunternehmen für Versicherungen haben darauf längst reagiert.
Seit kurzem, so Lesch, wisse man noch etwas: Dadurch, dass sich alles ein wenig erwärmt, verändern sich die Wolkenbänder. Wiederum mit fatalen Folgen:
- Am Äquator werden die Wolken weniger, sie ziehen nach Norden und Süden ab.
- Wolken geben einen Teil der Sonnenstrahlen an den Weltraum zurück, dadurch, dass sie weniger werden am Äquator, wird es dort noch heißer.
- Dadurch, dass es wärmer wird und durch den Eintrag von Treibhausgasen (Kohlendioxid) steckt mehr Energie in der Atmosphäre, sie wird vitaler. Lesch: "Es passiert einfach mehr." Auch die Bewegungen von unten nach oben werden stärker.
- Wolken schießen schneller und weiter nach oben. In den mittleren Breiten, also zum Beispiel bei uns, gibt es mehr Wolken. In der Arktis ist es so warm wie noch nie, die Unterschiede zwischen den Temperaturen am Nordpol und in den mittleren Breiten werden geringer, dadurch werden die Jetstreams in 8 bis 12 Kilometer Höhe, die für den Klimaausgleich sorgen, langsamer und instabiler.
- Die Folge: Aus Europa jagt ein polarer Kaltluftkeil nach Afrika, aus Afrika kommt immer heißere Warmluft über das Mittelmeer und saugt sich dort mit Wasser voll. Über den Alpen prallen die Ströme aufeinander, Starkregen fällt über Frankreich und Italien einerseits, über dem Balkan und Mitteleurpa andererseits.
Und schließlich, so Lesch, sei noch eine weitere Prognose eingetreten:
Die allmähliche Erwärmung führt dazu, dass sich die Monsum-Strömungen verändern. Die Sahel-Zone wird feuchter, ihr Südrand immer grüner. Die iberische Halbinsel hingegen wird ein Opfer der Sahara, "der Südrand von Spanien wird verwüsten".