Aus Furcht vor einer Bedrohung durch Russland hat die finnische Regierung am Donnerstag angekündigt, dass die Truppen des Landes für den Konfliktfall von 230.000 auf 280.000 Soldaten aufgestockt werden. Damit solle die "Fähigkeit zur Verteidigung des gesamten nationalen Territoriums verbessert" werden, hieß es in einem Regierungsbericht.
Die Rede ist darin von der Absicht des Nachbarstaats Russland, seinen "Status als Großmacht zu festigen". Moskau habe als "Ziel" ein "auf Einflusssphären beruhendes Sicherheitssystem" genannt. Der Bericht erwähnt ferner, dass sich die Sicherheitslage in der Finnland umgebenden Ostsee verschlechtert habe. Finnland, das nicht dem NATO-Militärbündnis angehört, hatte im vergangenen Oktober einen Vertrag zur militärischen Zusammenarbeit mit den USA unterzeichnet.
Die Aufstockung der Truppen schlägt sich im finnischen Militärhaushalt mit 55 Millionen Euro nieder - zusätzlich zu den jährlichen Ausgaben von derzeit 2,4 Milliarden Euro. Die Regierung rechnet damit, dass es nach 2020 eine deutliche Ausgabensteigerung geben wird. Helsinki will im kommenden Jahrzehnt seine Hornet-Kampfjets durch moderne Flugzeuge ersetzen und auch seine veraltete Flotte modernisiere