Am Tag nach dem Rücktritt von Donald Trumps Sicherheitsberater Michael Flynn - der gehen musste, weil er laut US-Geheimdiensten illegal Informationen an den russischen Botschafter in den USA weitergebegeben hat -  schießt der US-Präsident nun zurück: Die Informationen über Flynn wurden "illegal von den Geheimdiensten an die angeschlagene 'New York Times' und 'Washington Post' gegeben. Wie in Russland!", twitterte der aufgebrachte Trump. Der eigentliche Skandal, twitterte Trump später, sei die Weitergabe von Informationen über seine Mitarbeiter - "very un-american", urteilt er.

Doch damit noch nicht genug: Zudem sprach Trump von einem Zusammenhang mit seiner Wahlkampfrivalin Hillary Clinton: "Dieser Unsinn einer Russen-Connection ist nichts als der Versuch, die vielen Fehler zu vertuschen, die in Hillary Clintons Verliererkampagne gemacht wurden."

Die US-Regierung gerät in der Affäre um die Russland-Kontakte von Vertrauten von US-Präsident Donald Trump unterdessen weiter unter Druck. Mehrere führende Mitarbeiter des Trump-Wahlkampfteams seien in Verbindung mit ranghohen russischen Geheimdienstmitarbeitern gestanden, berichtete die "New York Times" am Dienstag. Laut der Zeitung, die sich auf "vier derzeitige und frühere US-Behördenvertreter" berief, belegen abgefangene Telefonate und Mitschnitte, dass Mitarbeiter aus Trumps Kampagnenteam im Wahlkampfjahr wiederholt mit russischen Geheimdienstlern in Kontakt standen. Zweck und Inhalte der Gespräche wurden zunächst nicht bekannt. Auch Beweise für eine mögliche Zusammenarbeit gibt es bisher nicht. Namentlich wurde Trump-Mitarbeiter Paul Manafort genannt.