US-Verteidigungsminister James Mattis hat mit einem geringeren Engagement seines Landes für die Nato gedroht, falls die Verbündeten nicht ihre Militärausgaben erhöhen. Die Steuerzahler in den USA könnten "nicht weiter einen überproportionalen Anteil an der Verteidigung westlicher Werte tragen", sagte Mattis am Mittwoch bei einem Nato-Ministertreffen in Brüssel.

Sollten die Verbündeten nicht mehr Unterstützung leisten, würden die USA "ihr Engagement verringern".

Zuvor hat sich Mattis allerdings zu dem Militärbündnis bekannt. "Die Allianz bleibt eine fundamentale Basis für die USA und für die ganze transatlantische Gemeinschaft, die uns verbindet", sagte Mattis am Mittwoch bei seinem ersten Auftritt in Brüssel vor dem Treffen der NATO-Verteidigungsminister.

Die Allianz befinde sich im Prozess, sich an die neuen Situationen anzupassen. Das sei nicht neu. Mattis begrüßte Äußerungen europäischer Verteidigungsminister, dass es eine faire Aufforderung der USA sei, sich an den Kosten der Verteidigung der Freiheit zu beteiligen.

Die Ereignisse von 2014 seien ernüchternd, sagte Mattis. In jenem Jahr annektierte Russland die Krim. Die NATO bezeichnete der ehemalige General als sein "zweites Zuhause". Donald Trump hatte die NATO kurz vor seinem Amtsantritt als überholt bezeichnet.