In dem am Mittwoch veröffentlichten Wahltrend des Meinungsforschungsinstituts Forsa für "stern" und RTL springen die deutschen Sozialdemokraten mit Martin Schulz an ihrer Spitze erstmals seit Oktober 2012 wieder über die 30-Prozent-Marke auf nun 31 Prozent. Das sind fünf Punkte mehr als in der Vorwoche.
Anders als im für "Bild" erstellten Insa-Wahltrend vom Montag überholt die SPD aber in der Forsa-Erhebung noch nicht die Union. Allerdings verlieren CDU und CSU einen Prozentpunkt auf 34 Prozent. Bundeskanzlerin, CDU-Chefin Angela Merkel büßt zudem fünf Prozentpunkte an Zuspruch ein. Mit 37 Prozent liegt sie im direkten Duell nur noch gleichauf mit Schulz, der vier Prozentpunkte gutmachte.
"Wechselstimmung"
"Eine so entschiedene Wechselstimmung aber wie 1998, als Gerhard Schröder mit dem weitverbreiteten Überdruss an 16 Jahren Helmut Kohl punkten konnte, können wir momentan noch nicht ausmachen", zitierte "stern" Forsa-Chef Manfred Güllner. Zulauf bekomme die SPD von bisherigen Anhängern anderer Parteien, auch von der rechtspopulistischen AfD. Diese verliert in der Umfrage einen Prozentpunkt auf zehn Prozent.
Ebenfalls einen Punkt abgeben müssen Linke (acht Prozent) und die FDP, die mit fünf Prozent um ihren Einzug in den Bundestag bangen muss. Die Grünen verharren bei acht Prozent.
Für den stern-RTL-Wahltrend befragte Forsa dem Vorausbericht zufolge vom 30. Jänner bis 3. Februar 2501 Deutsche. Die statistische Fehlertoleranz lag demnach bei plus/minus 2,5 Prozentpunkten.