Dimitris Avramopoulos  ist der erste hochrangige EU-Vertreter, der zu Gesprächen mit der neuen US-Führung unter Präsident Donald Trump nach Washington reist. Am Mittwoch trifft er US-Heimatschutzminister John Kelly.

"Unsere Offenheit sollte nicht zu Lasten unserer Sicherheit gehen, aber unsere Ziele in der Sicherheitspolitik sollten auch nicht auf Kosten von Grundwerten wie Offenheit und Toleranz erreicht werden", erklärte Avramopoulos.  Die EU arbeitet ihrerseits an einem dreistufigen Modell, um im Falle eines neuerlichen Massenansturms Flüchtlinge in "sicheren Lagern" außerhalb der EU unterzubringen.

Nach Ansicht von Avramopoulos ist die Aufnahme von Flüchtlingen eine globale Verantwortung. "Sie kann nicht von einer Handvoll Ländern geschultert werden." Er hoffe, dass Länder, die in ihrer Geschichte schon Millionen Flüchtlinge und Migranten aufgenommen hätten, weiter Verantwortung übernehmen. Avramopoulos kündigte an, mit Kelly auch über die Kooperation im Kampf gegen den Terrorismus zu sprechen.

Trump hat ein Einreiseverbot gegen Bürger und Flüchtlinge aus sieben muslimisch geprägten Ländern verhängt. Das Verbot wurde von einem Bundesrichter ausgesetzt, wogegen Trumps Regierung Einspruch erhob.