Die schiitische Minderheit büßte drei Sitze ein und stellt künftig nur noch sechs Abgeordnete. Die Beteiligung an der Wahl am Samstag lag bei etwa 70 Prozent. Wegen anhaltender Auseinandersetzungen über das Wahlrecht in dem Golfstaat hatte die Opposition die Wahlen 2012 und 2013 boykottiert. Lediglich eine Frau schaffte den Sprung in die Nationalversammlung.
Der seit 2006 amtierende 87-jährige Emir Scheich Sabah al-Ahmed al-Sabah hatte das Parlament im Oktober vorzeitig aufgelöst. Vorausgegangen waren Spannungen zwischen der Regierung und den Abgeordneten. Mehrere von ihnen wollten Minister wegen erheblicher Benzinpreiserhöhungen und Amtsverstößen ins Kreuzverhör nehmen.
Das mehrheitlich sunnitische Kuwait ist der einzige Golfstaat, der über eine frei gewählte Nationalversammlung verfügt. Parteien sind allerdings offiziell verboten, die Regierung wird immer von einem Mitglied der Herrscherfamilie al-Sabah geführt, die seit 250 Jahren an der Macht ist.