Jill Stein, die als Kandidatin der Grünen bei der US-Präsidentenwahl angetreten ist und auf ein Prozent der Stimmen gekommen ist, will die Wahlergebnisse in Wisconsin, Michigan und Pennsylvania anfechten.

Die Gebühren für einen Antrag auf Neuauszählung der Stimmen betragen in Wisconsin 1,1 Millionen Dollar, in Pennsylvania 500.000 Dollar und in Michigan 600.000 Dollar, rechnet die FAZ vor. Dazu kommt, dass Stein unter Zeitdruck steht, denn die Frist für die Anträge in Wisconsin, Pennsylvania und  Michigan laufen dieser Tage ab. Am Donnerstagnachmittag hatte Stein aber schon mehr als zwei Millionen Dollar durch Spenden gesammelt, berichtet CNN.

Stein und ihre Partei nehmen mit ihren Bemühungen, die Wahl anzufechten, Bezug auf eine Gruppe von Computerfachleuten, die dem Team von Hillary Clinton mitgeteilt hatten, dass es in den genannten Staaten möglicherweise Unregelmäßigkeiten gegeben habe. Unter anderem heißt es in einem Bericht von Alex Halderman, Direktor des Zentrums für Computersicherheit und Gesellschaft der Universität Michigan, dass es sehr einfach gewesen wäre, die Wahlcomputer zu beeinflussen. Aber: Es gebe keine Anzeichen dafür, dass die Wahlmaschinen tatsächlich gehackt worden seien.

Das Clinton-Lager, welches von einer Neuauszählung und einer möglichen Stimmverschiebung womöglich profitieren könnte, hat sich bisher nicht zu dem Vorgang geäußert und damit wohl signalisiert, dass es nicht wirklich an einen "Change" glaubt.