Der Westen will an den Sanktionen gegen Russland wegen der Ukraine-Krise festhalten. Darauf haben sich am Freitag in Berlin die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, US-Präsident Barack Obama und die Staats- und Regierungschefs vier weiterer europäischer Länder verständigt.
Die Sanktionen müssten bestehen bleiben, bis das Minsk-Abkommen in Gänze umgesetzt sei, heißt es in einer Mitteilung des Weißen Hauses zu dem Treffen. Die Tatsache, dass kein dauerhafter Waffenstillstand eingehalten werde, sei besorgniserregend. Die Sicherheit müsse gewährleistet werden, und es müsse zu freien und fairen Wahlen in den besetzten Regionen Donezk und Luhansk kommen.
Über die Verhängung von Sanktionen gegen Russland im Zusammenhang mit dem Syrien-Krieg wurde nicht gesprochen. Die sechs Regierungen forderten aber eine Verbesserung der humanitären Lage in der syrischen Stadt Aleppo sagte Merkel nach dem Treffen.
Fünf-Freunde und einer, der bald geht
Es war eine Zusammenkunft von fünf engen Verbündeten innerhalb Europas mit dem scheidenden US-Präsidenten Barack Obama.
Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Wirtschaftsentwicklung in Spanien mit der Entstehung zahlreicher neuer Arbeitsplätze als positiv für Deutschland und die EU gelobt. "Spanien ist auf einem Weg, der aufwärts zeigt, und das freut uns von Herzen", sagte sie am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy in Berlin.
Zuvor hatten sich beide mit dem scheidenden US-Präsidenten Barack Obama sowie der britischen Premierministerin Theresa May, dem französischen Staatspräsidenten François Hollande und dem italienischen Regierungschef Matteo Renzi getroffen. Merkel sagte, die erfreuliche Entwicklung in Spanien sei wegen der starken Wirtschaftsverflechtung auch von großer Bedeutung für Deutschland und die Europäische Union.
"Wir sind nur gemeinsam stark"
Die deutsche Kanzlerin setzt angesichts von Ungewissheiten über den Kurs des künftigen US-Präsidenten Donald Trump auf eine enge europäische Kooperation. "Ein Mensch alleine kann niemals alles lösen, sondern wir sind nur gemeinsam stark."
Weihnachtspyramide für die Obamas
Die Obamas können den Heiligen Abend mit einem typisch deutschen Weihnachts-Accessoire feiern. Als Abschiedsgeschenk gab die deutsche Kanzlerin Angela Merkel dem scheidenden US-Präsidenten Barack Obama eine traditionelle Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge mit auf die Reise.
Die typischerweise handgeschnitzten, mehrstöckigen Pyramiden aus Holz entstammen der Volkskunst und haben ihren Ursprung bereits im Mittelalter. Damals versuchte man, mit der Kraft des Lichtes Unheil in der dunklen Zeit abzuwenden. Mit dem Präsent könnte also angesichts des im nächsten Jahr anstehenden Machtwechsels hin zu dem republikanischen Präsidenten Donald Trump auch ein Hintergedanke der Kanzlerin verbunden sein.