Die aus dem mährischen Zlin stammende erste Ehefrau des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, Ivana Trump, könnte neue US-Botschafterin in Prag werden. Zumindest, wenn es nach ihr selbst geht: "Ich werde vorschlagen, dass ich Botschafterin in der Tschechischen Republik werde", sagte Ivana Trump laut "The New York Times". "Ich stamme von dort, Tschechisch ist meine Muttersprache und jeder kennt mich. Ich bin bekannt genug in der Welt, nicht nur in Amerika. Ich bin bekannt als Ivana, eigentlich brauche ich nicht Trump zu heißen", zitierte das Blatt Ivana Trump.
Der tschechische Premier Bohuslav Sobotka und die Präsidentschaftskanzlei in Prag begrüßten diese Möglichkeit. "Falls sich Frau Trump berufen dafür fühlt, es machen möchte und Präsident Trump dies entscheidet, wäre dies eine schöne Unterstreichung der Linie, die Tschechien mit (Donald) Trump verbindet", meinte Premier Bohuslav Sobotka im Tschechischen Rundfunk.
Insgesamt stecken Trumps Personalentscheidungen derzeit aber fest. US-Medienberichten zufolge sind im bisherigen Trump-Team heftige Machtkämpfe um Posten ausgebrochen. Mike Rogers, früher Leiter des Geheimdienstausschusses im Repräsentantenhaus und bis gestern Kandidat für das wichtige Amt des CIA-Direktors, sei Opfer einer "stalinistisch anmutenden Säuberung" im Trump-Team geworden - so formulierten es laut Medien Vertraute aus dem Umfeld Rogers'. Im Sender CNN sagte Rogers: "Die Leute, die entlassen wurden, hatten alle mit Chris Christie zu tun. Mich hatte er eingestellt. Und ganz ähnlich wurden fünf weitere Christie-Leute entlassen." Christie war schon am Wochenende als Chef des Übergangsteams von Trumps Vize Mike Pence abgelöst worden.
Trump selbst weist die Berichte zurück: "Es läuft alles so glatt ab. Und ich habe auch mit vielen ausländischen Regierungschefs gesprochen". In einem weiteren Tweet widersprach Trump Meldungen, er bemühe sich um eine Zugangsberechtigung zu Staatsgeheimnissen für seine Kinder. Das sei eine "typisch falsche Nachrichtengeschichte".