Die Vereinten Nationen befürchten eine erneute Flüchtlingstragödie im Mittelmeer. Mindestens 239 Menschen würden vermisst, nachdem zwei Schiffe mit Flüchtlingen verunglückt seien, teilte die Sprecherin den UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR in Rom, Carlotta Sami, am Donnerstag mit. Die Informationen stammten von Überlebenden.
Immer wieder ertrinken Flüchtlinge im Mittelmeer bei dem lebensgefährlichen Versuch, von Afrika aus Europa zu erreichen. Die meisten der oft schrottreifen Boote starten dabei von der Küste des Bürgerkriegslandes Libyen aus.
29 Überlebende der jüngsten Tragödien wurden über Nacht in Lampedusa an Land gebracht. Fünf Schiffe beteiligten sich an der Rettung der Migranten, deren Schlauchboot 25 Seemeilen nördlich von Libyen gekentert war. Die Suche nach Vermissten sei noch im Gange und sei wegen der schwierigen Wetterlage problematisch, berichtete die italienische Küstenwache. Eine Person wurde mit schweren Brandwunden behandelt. Die Überlebenden stammen mehrheitlich aus Guinea.