Inmitten der schweren politischen und wirtschaftlichen Krise sind in Venezuela die Chefs von Regierung und Opposition zu Beratungen zusammengekommen. Im Beisein eines Vertreters des Vatikan und der Union Südamerikanischer Staaten eröffneten der sozialistische Präsident Nicolas Maduro und Oppositionsführer Jesus Torrealba mit ihren Delegationen am Sonntag in einem Museum in Caracas das Gespräch.
Er strecke seine "Hand zum Dialog aus", sagte Maduro zum Auftakt des Treffens. Die Oppositionsvertreter äußerten sich zunächst nicht öffentlich. Sie hatten vor dem Treffen ernste Skepsis hinsichtlich der Erfolgsaussichten anklingen lassen.
Die Opposition in dem wirtschaftlich schwer angeschlagenen südamerikanischen Land will die Amtsenthebung des unpopulären Präsidenten erzwingen, wogegen dieser mit allen Mitteln kämpft. Maduros Gegner streben einen Volksentscheid über die Amtsenthebung an. Doch die Wahlbehörde stoppte die dafür nötige Unterschriftensammlung.
Venezuela leidet seit dem Verfall des Ölpreises auf dem Weltmarkt unter einer schweren Wirtschaftskrise. Wegen der Versorgungsengpässe gab es zuletzt immer wieder Unruhen und Plünderungen, bei Protesten wurden mehrere Menschen getötet. Die Opposition macht Maduro und seine Regierung für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich.